Thron

176 x 125 x 75 cm

Möbelskulptur der Thron

Der Thron eine Möbelskulptur mit einer kraftvollen Ausstrahlung. Das gesammelte Material wurde vom Künstler sorgfälltig eingesetzt. Die Möbelskulptur Thron ist so gearbeitet, dass er benutzbar ist, aber diese Benutzung ist natürlich etwas anderes, als im herkömmlichen Sinne. Wenn man sitzen kann, dann sitzt man heutzutage meistens in einem Sessel oder auf einem Stuhl und gerade diese verschiedenen Sitzhöhen sind für den Künstler Josef Greiner interessant. Bei seiner Möbelskulptur geht es darum, den Gebrauch bewusster zu machen. Wenn man sich auf den Thron setzen will, geschieht das auf jeden Fall bewusst. Da allein das besteigen dieser Sitzgelegenheit, sich weitestgehend von den anderen Sitzmöbeln unterscheidet.

Auf den erhöhten Sitz kann man durch einen Auftritt / umgedrehte Feuerwehraxt hinaufsteigen.

Auf der Sitzfläche befinden sich die zwei Abdeckungen eines Gasherdes. Diese kann man anheben. Darunter befinden sich auf dem Gasherdgestell aufgestellt zwei Kästen. Diese können an einem Griff herausgezogen werden und sie können geöffnet werden.

Die verwendeten Symbole sind integrierte Hinweise auf die Bedeutung einer Machtstellung.


Thron, Sitz der Macht.
verwendete Symbole:

Koffergriffe, Türgriffe
Nähmaschinenrad
Zerstörtes Grabkreuz aus dem ehemaligen DDR Grenzgebiet

Drachenflügel
Feuerwehraxt
Spatenstiel
chinesischen Klangkugeln
Nußmühle mit Steckschlüssel
Brotbackbrett, Drucktypen
Gasherd, Schirmständers u.v.m.

Aus rechtem Holz geschnitzt

Der Hamburger Künstler Josef Greiner fertigt aus

altem Holz ganz individuelle Schreine.

Josef Greiner hat sich den bleibenden Werten verschrieben. Er benutzt Material das alt ist und Geschichten erzählen kann. Und er baut es neu zusammen zu Möbelstücken, die lange halten und noch viele weitere Geschichten erleben sollen. Auf den Korpus seiner Werke gibt er hundert Jahre Garantie. Josef Greiner ist Schreinbauer in Hamburg. „Schrein kommt von Schreiner dem süddeutschen Ausdruck von Tischler.“ Im Grunde sind Schreine Schränke die Platz für Kostbarkeiten bieten.

Bekannt als reichverzierte Reliquienschreine der katholischen Kirche, stellen sie traditionsgemäß eine Verbindung zwischen altem Handwerk und Kunst dar. Und Josef Greiner ist beides: Handwerker und Künstler. Den Beruf des Bau und Möbeltischlers hat er in jungen Jahren in München erlernt. Aber schon während seiner Lehrzeit „schlich ich immer um die Schwabinger Kunstakademie herum“. Später, als es ihn längst wieder nach Hamburg verschlagen hatte, bewarb er sich mit einem Schrein, einer Truhe voller Kunstwerke, an der hiesigen Hochschule am Lerchenfeld für den Studiengang freie Kunst. Er hat nie wieder etwas gehört. Nicht von seiner Bewerbung und auch nicht von seiner Truhe. „Die“, so nimmt er an, „haben sie wohl noch nicht mal geöffnet. Wahrscheinlich haben sie gar nicht kapiert, das da eine Bewerbung drin ist.“ Ganz so weltfremd ist Greiner heute nicht mehr. Und studiert hat er inzwischen auch – drei Jahre lang an der Freien Kunstschule Altona. Auf die Studienjahre in Hamburg folgten Studienreisen durch die Nordischen Länder und den Orient. Seit 1998 kann er sich endlich ganz dem Schreinbau widmen.

Jedes von Josef Greiners Möbeln hat ein Innenleben, ein Schatzkästchen oder mehrere. Und jedes besteht aus verschiedensten alten Holzmöbel- oder Geschmeideteilen, die nach jahrelangen Gebrauch ganz neu zusammengesetzt sind. Der märchenhafte Thronstuhl ist gebaut aus so exotischen Einzelteilen wie den geschnitzten Seitenteilen eines indonesischen Kistchens, einer indonesischen Figur, dem Wurzelholz einer Kuhweide, einem Drachenbrettchen mit Koffergriffen, chinesischen Klangkugeln, einem Spatenstiel, einer Nußmühle mit Steckschlüssel, gusseisernen Grabkreuzteilen, einer Feuerwehraxt, Kupferrohren, einem alten Tretnähmaschinenrad,, Teilen eines Gasherdes, Türgriffen, dem Boden eines Schirmständers, einem Brotbackbrett und verschiedenen Drucktypen.

Der Thron steht wie alle anderen Möbelkunstwerke im eigenen showroom des Schreinbauers Josef Greiner in Hamburg. Und wenn man sich darauf setzt, sitzt man nicht nur hoch oben auf lauter erinnerungsträchtigen Einzelteilen, man sitzt auch – wenn man den möchte – auf eigenen sorgfältig in zwei Holzkästchen unter der Gasherdabdeckung verschlossenen Erinnerungsstücken. Denn auch der Thron ist ein Schrein, wie die Tische Horatio und Ikarus, die Truhe, der Eis-Bär-Berg oder der Joseph-, der Marien-, der Stier- und der Hochzeitschrein.

Die Einzelteile für seine Möbelkunstwerke findet Josef Greiner mal auf einem planiertem Friedhof, mal bei Freunden, die ihre ausrangierten Lieblingsstücke nicht auf den Sperrmüll stellen mögen, meistens jedoch in der freien Natur. Es sind Hölzer die für die Industrie wertlos sind, es wäre zu zeitaufwendig dieses Holz zu verarbeiten. Bei Josef Greiner spielt die Zeit keine Rolle, bei ihm wird aus dem Holz MöbelKunst.

Acht Wochen baut er mindestens an einem solchen Kunstmöbel-Objekt. Dabei verwendet er nur ungiftige Materialien wie Ölfarben oder ein selbstentwickeltes, äußerst haltbares Papierfurnier und eben Recyclebares. In seiner Werkstatt gibt es außer einer kleinen Schleifmaschine und einer alten Kreissäge, keine Maschinen. Schließlich macht er Kunst und keine Fabrikware.

Seinen Tisch Horatio beispielsweise hat er in wochenlanger Feinarbeit mit der Pinzette mit Hunderten von winzigen Nägeln verziert. Dabei geht es ihm um die Weiterentwicklung des ökologischen Prinzips. Das meint er ganz ernst. So ernst, das er seine bisher erworbenen Fähigkeiten in der Behandlung und Weiterverarbeitung von recyclebarem Material gerne an interessierte Menschen weitergibt.

Es geht ihm aber nicht nur um den Umweltschutz, sondern auch – und das ist ihm eben immer besonderes Anliegen – um die Wertschätzung der Materialien, die „uns ja irgendwie alle von der Natur geschenkt wurden.“ Ein gefällter Baum lebt in Greiners Schreinen weiter, das aus dem Erz gewonnene Metall ist für die Ewigkeit bestimmt.

So zeugen Josef Greiners Möbelskulpturen nicht nur von einem originellen Kunstverständnis, sondern auch von dem Respekt für die Erde. Wer erst einmal Geschmack an einem der ausgefallenen Unikate gefunden hat, will erfahrungsgemäß immer mehr. In Süddeutschland und Frankreich aber auch in Dänemark und Norwegen, finden sich bereits einige seiner Kunstwerke als Mobiliar in ländlichen Sommerhäusern und verschiedene Läden in Hamburg wurden mit Greiner – Originalen eingerichtet.

Seit vielen Jahren unterhält der Künstler selber seine eigene Galerie ShrineArt Besuche werden mit einer Tasse Kaffee oder Tee gefördert.

Presse: Kirsten Schmidt Hamburger Morgenpost


Ausstellung aktuell Galerie ShrineArt

Hamburg Winterhude

Öffnungszeiten: Mo – Fr 12 – 18 Uhr

Andere Termine nach  Vereinbarung

Gruppen bitte immer anmelden;

Tel: 040 – 89 49 77