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Presseartikel – die Kunstwerke von Josef Greiner

Strukturen – Ursprüngliches unserer Kultur NEU entdecken

Mit einer Objektausstellung von Josef Greiner wurde die diesjährige Ausstellungssaison Anfang Mai eröffnet.

Der Hamburger Künstler hat sich den bleibenden Werten verschrieben. Er benutzt Material das “alt” ist und Geschichten erzählen kann. Gesammeltes Material – Dinge die ursprünglich einmal einen anderen Verwendungszweck hatten.

Ein mächtiger Thron steht an der Wand. Mannshoch ist der Koloss aus Metall und Holz. Türklinken ragen an der Seite hervor, die Rückenlehne ist ein altes Backbrett und vorn finden sich Teile von einem gusseisernen Grabkreuz. Wie auch die anderen Objekte von Josef Greiner ist der Thron eine Möbelskulptur.

Jedes Ding hat eine Geschichte – der Rest ist Fantasie. 

So hat dann jede Möbelskulptur seine Geschichte, die von dem Künstler weiter geschrieben wird. Kreationen im Spielfeld barocker Sachlichkeit, denn die Grundidee des Künstlers geht auf die Ursprünge des Möbelbaus zurück. Er greift sich, Beispiele aus den frühen Epochen des Stilmöbelbaus und arbeitet mit diesem Wissen um Details. Thematisiert somit die Vergangenheit und macht seine Kunstwerke dadurch aktuell, gesammelte Materialien zu einer lebendigen Erinnerung. Proportionen und Maße sowie Türen und Öffnungen werden spielerisch verändert, was dazu beiträgt, dass die Werke gleichermaßen als Neuschöpfung, und nicht nur als Rekonstruktion zu sehen sind. “Denn nur so sprechen die Möbelskulpturen meine Sprache.”

Weit über 40 Möbelskulpturen sind im laufe der Zeit entstanden und viele weitere Ideen warten auf ihre Realisation. Alle Möbelskulpturen sind kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit dem Konsum und der Fertigung von industriell hergestellten Möbeln. Es geht um bewusstes Erleben und um künstlerische Werte.

“Denn diese Möbel sind immer Skulptur”